ZyMot – Neue Methode für die Spermienselektion
Die künstliche Befruchtung im Labor startet mit der Insemination der Eizellen mit den Spermien. Die Qualität des zukünftigen Embryos wird somit weitgehend von der Qualität der Spermien und Eizellen bestimmt. Im Gegensatz zu den Eizellen, werden die Spermien vor der Therapie selektioniert um möglichst die besten Spermien für die Therapie zur Verfügung zu haben. Insbesondere für die Befruchtung mit der ICSI-Methode stellt sich immer die Frage: Welches ist das beste Spermium?
Wir haben nun zusätzlich zu den Standardaufbereitungsmethoden eine neue Selektionsmethode bei uns eingeführt, die ZyMot-Kammer. ZyMot ist eine sehr schonende Aufbereitungsmethode für eine ICSI-Therapie, die den natürlichen Selektionsmechanismus besser nachzuahmen versucht als konventionelle Methoden.
Das Ziel der ZyMot-Kammer ist die Selektion von Spermien mit besserer Integrität – gute Beweglichkeit, normale Morphologie, reduzierte DNA Fragmentierung, weniger ROS (Reactive Oxygen Species). Verschiedene Studien zeigen einen positiven Effekt, andere Studien wiederum zeigen keinen Vorteil auf – aber auch keinen Nachteil im Vergleich mit konventionellen Aufbereitungsmethoden. Unsere intern gesammelten Daten zeigen, dass eine solche Aufbereitung für gewisse Patienten einen Vorteil bringen kann. Ob diese Methode bei Ihnen eingesetzt wird, entscheidet das Biologenteam unter Berücksichtigung Ihrer Vorgeschichte und des Spermiogramms.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.zymotfertility.com
Add-Ons:
Wenn es um künstliche Befruchtung geht, kommt oft das Thema Add-Ons auf, welche das Ziel haben die Standardtherapie zu supplementieren um ein besseres Outcome zu erzielen. Auch in der Schweiz ist dies ein grosses Thema und wurde auch im Rahmen eines Meetings der Schweizer Gesellschaft für klinische Embryologen (SWICE) besprochen. Der klinische Benefit von den meisten Add-Ons sind wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, werden aber vielerorts trotzdem verwendet und auch zusätzlich verrechnet. Die ZyMot-Kammer gehört zu den «Microfluidic-Devices», welche von der Europäischen Fachgesellschaft (ESHRE) als potentiell nützliche Add-Ons eingestuft werden. Wir haben daher diese Zusatzoption bei uns etabliert und wird bei Ihnen bei gegebener Indikation auch ohne Zusatzkosten eingesetzt.